19. Mai 2011
"Ein ungewöhnlicher Auftritt"
Sven Hanuschek (München)
spricht über sein jüngstes Buch
»Laurel & Hardy. Eine Revision«
Vortrag, Lesung und Diskussion
Vom deutschen Filmmarkt als anspruchslose Massenware verkauft, in Fernsehserien wie "Väter der Klamotte" verhackstückt - noch immer gelten die Filme mit Stan Laurel und Oliver Hardy in Deutschland als bloße Blödelnummern zweier Klamaukbrüder, eben "Dick und Doof".
Zu Unrecht, sagt der Literaturwissenschaftler Sven Hanuschek in seinem Buch über die beiden Komiker und zeigt in seiner filmhistorischen Würdigung eine neue Sicht auf das Werk von zwei Meistern des Groteskfilms, das auch dem Blick von Philosophen und Kulturwissenschaftlern standhalten kann. Für Samuel Beckett etwa wären Laurel und Hardy die Idealbesetzung für sein Theaterstück »Warten auf Godot« gewesen. Nicht zuletzt ist das Buch eine Liebeserklärung an ein Duo, dessen Bild jeder vor Augen hat, wenn von Dick und Doof die Rede ist, von Stan & Ollie, El Gordo & El Flaco, Stanlio & Ollio, Crick & Crok, Flip & Flap, Dikke & Dunne, Chondros & Highos und wie sie noch über den ganzen Erdball hinweg genannt werden.
"Keine Abhandlung eines Filmwissenschaftlers wird geboten, sondern ein Essay über zwei Künstler, die uns befreien, uns überleben helfen, und uns nahegehen wie alle große Kunst".
Sven Hanuschek spricht über
Elias Canetti.
Kulturkritiker, Weltbürger und Romancier
Als Elias Canetti (1905-1994) 1981 den Literaturnobelpreis erhielt, war er bereits 76 Jahre alt. Der einzelgängerische Autor von Büchern wie »Masse und Macht«, »Die Stimmen von Marrakesch« und »Die Blendung« wollte allerdings sein Bild für die nachwelt selber bestimmen und verfügte in seinem Testament deshalb, daß zehn Jahre lang nach seinem Tod keine Biographie über ihn veröffentlicht werden dürfe. So ist Sven Hanuscheks großartige Biographie tatsächlich die erste, die über diesen Schriftsteller geschrieben werden konnte. Hanuschek, der als einer der ersten den umfangreichen Nachlaß von Canetti einsehen konnte, hält diese unveröffentlichten Aufzeichnungen für das eigentliche Hauptwerk von Elias Canetti, was er bei seiner Lesung verdeutlichen wird.
Sven Hanuschek, 1964 geboren, ist Publizist am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er hat promoviert über Heinar Kipphardt und bereits über Erich Kästner eine vielbeachtete Biographie geschrieben.
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