Thomas Mann »Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull«

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Margarete Spitz liest Thomas Mann »Bekenntnisse des Hochstaplers
Felix Krull«


Live-Mitschnitt aus dem Kulturzentrum der Aktion Lebensqualität, München, vom
24. Juli 1997

Einführende Worte: Mira Maase

Nr. 7 der Liebhaber-Aufnahmen von besonders interessanten Kulturveranstaltungen

2 MC-Cassetten. Laufzeit ca. 110 Min.

Verlag des Zeitgenossen, München 1999
ISBN 978-3-928167-08-6
€ 15,50


Biographisches Thomas Mann (1875-1955) hatte mit den Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull seinen letzten großen Bucherfolg. Der Schriftsteller, der die Krull-Memoiren, die vielleicht zum "unendliche Sehnsucht erregenden" Fragment geboren seien, als sein "sonderbarstes" Werk ansah, hat selber in Lesungen, von denen historische Aufnahmen existieren, den süffisanten Ton festgelegt, der diesen ironischen Text so zauberhaft macht.

Margarete Spitz nimmt den Tonfall des Meisters auf und verfremdet ihn zugleich durch ihre eindringlich-weibliche Stimme. Die Schauspielerin, am 21.4.1922 in Erkenschwick bei Recklinghausen als Margarete Gößlinghoff geboren, lebt seit 1945 in München. Sie ist bekannt vom Kabarett, als Hörspielsprecherin im Rundfunk und von zahlreichen Rezitationsabenden, wobei der Krull nicht ihre erste "Hosenrolle" ist. Herausragende Theaterrollen waren Goethes Iphigenie und Shaws Stella.

Näheres zu Margarete Spitz


Veranstaltungskritiken:
"Tiefsinnige Heiterkeit und skandalöser Übermut vermitteln sich durch die harmonische, schillernde, facettenreiche Stimme einer Frau, der die Begeisterung für diese Figur und die Lust am Lesen förmlich aus den Augen sprühen."
Münchner Merkur

"Thomas Manns beißender Witz, seine distanzierte Ironie und seine fein ziselierte Sprache haben in Margarete Spitz eine ideale Interpretin gefunden. Selbst eingefleischte Thomas-Mann-Muffel dürften durch diesen Abend ein für alle Mal bekehrt sein."
Süddeutsche Zeitung

Klappentext:

Margarete Spitz ist ein Kobold. Spitzbübisch und charmant entlockt sie den kunstvollen Sätzen des Sprachmeisters Thomas Mann ihre wirkungsvoll-poetische Ironie. Süßer Sarkasmus durchzieht nicht nur die Schilderung des vornehm-dekadenten Familienlebens, sondern auch die Aufzählung von verführerisch aufgehäuften Köstlichkeiten in einem Delikatessengeschäft. Höhepunkt ist die Pariser Liebesnacht, die Felix Krull mit einer Dame der französischen Gesellschaft verbringen darf. Diese Madame Houpflé wird so kongenial vorgetragen, daß man meint, sie vor sich zu sehen, wenn man Margarete Spitz arrogant französisch näseln, voll lasziver Exaltiertheit flöten und außer sich geraten hört.

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