Werner Mittenzwei


Do. 22. September 2005
20.00 Uhr
Prof. Werner Mittenzwei liest
aus seiner Autobiographie »Zwielicht«

Auf der Suche nach dem Sinn einer vergangenen Zeit

Autorenlesung und Diskussion

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Buchcover Prof. Werner Mittenzwei »Zwielicht«
60 Jahre nach dem verlorenen Krieg schildert Werner Mittenzwei, der Brecht-Biograph, sein Leben in der DDR: Wie es war, wie es alles kam, und wie alles zu Ende ging. Ein Gelehrten-Leben vor und nach der "Wende", ein Lebens-Schicksal, wie es tausende von Bürgern im anderen Teil Deutschlands gelebt haben. Nach seinem Buch "Die Intellektuellen" beschreibt der Autor nun in einem persönlichen Bericht seine Erfahrungen mit der Macht und Ohnmacht eines ostdeutschen Intellektuellen.

Do. 25. April 2002
20.00 Uhr
Prof. Werner Mittenzwei (Berlin)
stellt sein neues Buch vor:
»Die Intellektuellen«
(Verlag Faber & Faber)

Buchpräsentation und Gespräch mit dem Autor

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Buchcover Prof. Werner Mittenzwei »Die Intellektuellen« Die Namensliste der in diesem Buch behandelten Personen liest sich wie ein Who's Who von vierzig Jahren DDR-Literatur: Johannes R. Becher, Wolf Biermann, Ernst Bloch, Volker Braun, Bertolt Brecht, Hanns Eisler, Franz Fühmann, Gregor Gysi, Peter Hacks, Wolfgang Harich, Robert Havemann, Stephan Hermlin, Stefan Heym, Hermann Kant, Sarah Kirsch, Günter Kunert, Georg Lukács, Heiner Müller, Klaus Schlesinger, Friedrich Schorlemmer, Anna Seghers, Erwin Strittmatter, Wolfgang Ullmann, Helene Weigel, Christa Wolf, Arnold Zweig. Werner Mittenzwei, den wir schon als Autor einer großen zweibändigen Brecht-Biographie kennen- und schätzen gelernt haben, hat in diesem neuen Buch den Typus des literarischen Intellektuellen in Ostdeutschland 1945-2000 in einem großartigen Standardwerk dargestellt. Seine Studie begeisterte sogar die FAZ: "Vor allem aber ist das Buch deshalb bedeutend, weil Mittenzwei zu den wahren Könnern unter den deutschen Geschichtsschreibern unserer Gegenwart gehört."

Im Verlag des Zeitgenossen als Hörbuchcassette erschienen

Werner Mittenzwei stellt sein Buch »Die Intellektuellen« vor.
Foto: © Peter Worm

Rezension Hans Ulrich Gumbrecht in der F.A.Z.:
"Mittenzwei hat ein Epos geschrieben über die notwendige und unmögliche, über die tragische und nicht selten auch tragikomische Liebe zwischen den totalitären Staaten und den Intellektuellen."
Und: "Vor allem aber ist das Buch deshalb bedeutend, weil Mittenzwei zu den wahren Könnern unter den deutschen Geschichtsschreibern unserer Gegenwart gehört."

Do. 24. April 1997
20.00 Uhr
Prof. Werner Mittenzwei (Berlin)
»Das Haus in der Französischen Straße«
Die Biographie eines Verlages

Vortrag und Diskussion

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In unserer Reihe "Zeitgeschichte in der Diskussion" erzählt der Literaturhistoriker Werner Mittenzwei die Geschichte des Aufbau-Verlags in Ostberlin, in dem sich die deutsche Nachkriegsgeschichte widerspiegelt.


Logo Aufbau-Verlag

Am Anfang standen die Bücher »Stalingrad« von Theodor Plievier, »Das siebte Kreuz« von Anna Seghers, »Der Untertan« von Heinrich Mann und »LTI« von Victor Klemperer. Der Aufbau-Verlag hatte das Profil eines antifaschistischen Großverlags.

Verlagsgeschichte ist nicht nur Literaturgeschichte. Im Falle des Aufbau-Verlags ist sie zugleich Zeitgeschichte, in der sich wie in einem Prisma die deutsche Nachkriegsgeschichte widerspiegelt.

Die Geschichte des Kalten Krieges zwischen Adenauerdeutschland und dem Ulbrichtstaat ist nämlich auch eine Geschichte von Skandalen, Selbstzensur, Wirtschaftsblockaden und Intrigen gewesen.

Nach der "Wende" existiert der Aufbau-Verlag in privatisierter Form weiter. 1995 konnte er sein fünfzigjähriges Bestehen feiern. Der Historiker Werner Mittenzwei, bekannt durch seine Brecht-Biographie und eng vertraut mit den Archiven des Aufbau-Verlags, erzählt eine kritische Kulturgeschichte des Leselandes DDR, das der Vernichtungswut westdeutscher Sieger zum Opfer gefallen ist.
M. M.

Werner Mittenzwei, Veranstaltung "Das Haus in der Französischen Straße", Kulturzentrum 24.4.1997
Foto: © Hans-Peter Mundt

Werner Mittenzwei, Veranstaltung "Das Haus in der Französischen Straße", Zuschauer im Kulturzentrum 24.4.1997
Foto: © Peter Worm

Do. 11. Februar 1993
20.00 Uhr
Prof. Werner Mittenzwei
über seine Arbeit an seiner Brecht-Biographie
Zeitgenosse Brecht
Vortrag mit Diskussion

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Ein literarischer Vortrag des Brecht-Biographen
Prof. Werner Mittenzwei, Berlin, über seine Erfahrungen bei der Arbeit an seiner Brechtbiographie.
Podium im Kulturzentrum, Zeitgenosse Brecht
Foto: © Peter Worm
Buchcover: Werner Mittenzwei »Das Leben des Bertolt Brecht«

Der große B. B. (1898-1956) war schon zu Lebzeiten sehr umstritten. Der Autor der »Dreigroschenoper«, der »Mutter Courage« und des »Galileo Galilei« hat Kontroversen ausgelöst wie kaum ein zweiter Dichter des 20. Jahrhunderts.

Werner Mittenzwei ist emeritierter Professor für Literaturwissenschaft. Er hat als Mitarbeiter des Berliner Ensembles Brecht in seiner Theaterarbeit kennengelernt und viel über ihn publiziert. Höhepunkt und zugleich Abschluß seiner Auseinandersetzung mit Leben und Werk von Brecht ist seine zweibändige Brecht-Biographie, die 1986 in Berlin und 1989 in Frankfurt am Main herauskam.

Werner Mittenzwei und Hans Werner Saß diskutieren mit dem Publikum
Foto: © Peter Worm

Biographie Werner Mittenzwei (1927-2014)
geboren 1927 in Limbach (Sachsen)
Studium der Pädagogik, Germanistik und Gesellschaftswissenschaften.
1960 Promotion,
1964 Habilitation.
1953 Assistent an der Deutschen Hochschule für Musik in Berlin.
1956-1966 Aspirant, Dozent, dann Professor am Institut für Gesellschaftswissenschaften.
1969-1973 Gründungsdirektor des Zentralinstituts für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR, anschließend dort Forschungsgruppenleiter.
In den 70er und 80er Jahren Leitungsmitglied und dramaturgischer Mitarbeiter am Berliner Ensemble (Theater am Schiffbauerdamm).
1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsschwerpunkt Literaturwissenschaft.
1969 Korrespondierendes, 1972 Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR.
1983 Mitglied der Akademie der Künste der DDR,
ab 1978 Mitglied des PEN-Zentrums DDR.
Werner Mittenzwei starb am 14. Februar 2014 in Berlin

Publikationen (Auswahl):
»Gestaltung und Gestalten im modernen Drama«, Berlin und Weimar 1965.
»Das Schicksal des deutschen Theaters im Exil 1933-1945«, Berlin 1978.
»Das Leben des Bertolt Brecht oder Der Umgang mit den Welträtseln«, 2 Bde., Berlin und Weimar 1986; Frankfurt/M. (Suhrkamp Verlag) 1987.
»Brecht als Gegenstand der Biographie«, Berlin 1988.
»Der Untergang einer Akademie oder Die Mentalität des ewigen Deutschen«. Der Einfluß der nationalkonservativen Dichter an der Preußischen Akademie der Künste 1918-1947, Berlin und Weimar 1992.
»Die Intellektuellen«. Literatur und Politik in Ostdeutschland von 1945 bis 2000, Verlag Faber & Faber, Leipzig 2001.
»Zwielicht. Auf der Suche nach dem Sinn einer vergangenen Zeit«, Leipzig 2004

"Deutsches Mentalitätspanorama" Interview im Börsenblatt 8/93 über Werner Mittenzweis Buch »Der Untergang einer Akademie oder Die Mentalität des ewigen Deutschen«

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