Paul Feyerabend


Do. 27. November 1997
20.00 Uhr
Hans Werner Saß
Paul Feyerabend. Auftritt mit Mira Maase
"Anything goes" oder
"Was haben Sie gegen die Ehrlichkeit?"

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Buchcover, Paul K. Feyerabend »Über Erkenntnis«

Eine szenische Lesung, mit der Musik von Max Roach, über Erkenntniskritik, kritischen Rationalismus und menschliche Beziehungen - eine dialogische Einführung in das Denken des antiautoritären Philosophen Paul Feyerabend (1924-1994), das Enfant terrible des Wissenschaftsbetriebs.

"Was wir haben, das ist eine philosophisch naive Wissenschaft, die den Platz einnehmen will, den vorher Religion und Theologie hatten, eine wissenschaftlich naive Philosophie, die die Wissenschaft in den Himmel hebt, und die wiederum von den Wissenschaftlern in den Himmel gehoben wird, eine feige Religion, die aufgehört hat, eine Weltanschauung zu sein und zu einer Art Gesellschaftsspiel geworden ist, und eine Kunst, wo man 'Zum Teufel mit der Realität' schreit und nur noch mit den erhabenen Seelenbewegungen des großen Künstlers beschäftigt ist, selbst wenn dabei praktisch nicht mehr herauskommt als Jackson Pollocks Pisspattern ..."

P.F.

Mira Maase und Hans Werner Saß, szenische Lesung Paul K. Feyerabend
Foto: © Lore Springorum

Zum Tod von
Paul Feyerabend
"Neugier auf den neuen Tag", Wochenpost, 24.2.1994 von Thomas Schmid

Biographie Paul Feyerabend

1924    Feyerabend wird am 23. Januar in Wien geboren.

1942    Arbeitsdienst und Armee

1945    Schwere Kriegsverletzung durch MG-Salve (Lähmung)

1946    Studium in Wien: Theaterwissenschaften, Geschichte, Soziologie, Physik, Mathematik, Astronomie

1948    Bekanntschaft mit Popper in Alpbach

1951    Promotion zum Dr. Phil. (»Zur Theorie der Basissätze«).
Tod Wittgensteins

1952    Stipendium des British Council, Studium bei Popper in London.

1953    Verzicht auf Assistentenstelle bei Popper; Rückkehr nach Wien.

1954    Übersetzung von Poppers »Open Society« ins Deutsche

1955    Erste Universitätsstelle in Bristol.

1958    Gastprofessur in Berkley.

1959    Volle Professur in Berkley (später auch weitere Professuren auf Zeit in Hamburg, Auckland, Kassel, Brighton, Yale, London, Berlin etc.)

1962    Th. S. Kuhns »The Structure of Scientific Revolutions« erscheint.

1974    Tod Lakatos'.

1975    »Against Method«.

1980    »Erkenntnis für freie Menschen«.
"Spagatprofessur" in Berkley und Zürich (jeweils bis 1990).

1984    »Wissenschaft als Kunst«.

1986    »Farewell to Reason«.

1990    Emeritierung in Berkley und Zürich.

1994    Feyerabend stirbt nach inoperabler Krankheit am 11. Februar.
Tod Poppers am 17. September.

1995    Die Autobiographie »Killing Time«, dt. »Zeitverschwendung« erscheint.

Internet Ausführliche Biographie über Paul Feyerabends Leben und Werk in der Stanford Encyclopedia of Philosophy

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