Dr. Ursula Elsner (Freiburg/Brsg.)
spricht über das "Deutschlandlied"
20 Jahre nach der Wiedervereinigung
Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall stehen in der Berliner Republik alle Menschen, die sich an der sogenannten Nationalhymne emotional stoßen oder intellektuell an ihr Kritik üben, wieder als "Nestbeschmutzer" da, die sich weigern, ein gleichgeschaltetes Nationalgefühl zu entwickeln. Dabei war das "Deutschlandlied" als Übernahme aus dem "Dritten Reich", wo es von den völkisch gesonnenen Nazis mit fanatischer Inbrunst gesungen wurde, nicht das Ergebnis einer demokratischen Volksabstimmung, sondern das kompromissvolle Ergebnis der brieflichen Beratung zwischen zwei Männern, die 1949 als Staatsmänner an der Spitze des noch unter alliierter Militärverwaltung stehenden Westdeutschland standen: Konrad Adenauer und Theodor Heuss.
Was macht die Geschichte dieser Hymne von 1841 bis heute aus, wer war dieser Hoffmann von Fallersleben, der sie tief im 19. Jahrhundert dichtete, als es noch gar kein Deutschland gab? Und wieso ist in Vergessenheit geraten, daß die schöne Melodie des Österreichers Joseph Haydn eigentlich seinem Kaiser gewidmet war?
Ursula Elsner, die in Freiburg/Breisgau Literaturwissenschaft lehrt, gibt - mit Bild- und Tonbeispielen - einen historischen Rückblick auf die Geschichte des Deutschlandliedes und die fehlgeschlagenen Versuche, es durch andere Texte und Gesänge zu ersetzen. Dabei sollen auch die kuriosen und vergnüglichen Seiten des Themas Raum bekommen.
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