München, im Oktober 2014

€ 42,-

In den Aquarellbildern von Paul Klee verbinden sich Farbe, Licht und Musikalität zu Kompositionen, die von innen her leuchten. Nicht von ungefähr trägt eines der bezauberndsten Werke den Titel »Im Bachschen Stil«. Und der hochwertige Aquarellkarton bringt die Besonderheit der Wasserfarbe zur Geltung und macht diesen Kalender zu einem Sammlerstück für Liebhaber!

Ganz anders dieser Klee-Kalender aus dem Ackermann Verlag! Poetisch, satirisch und dynamisch im Kleinformatigen - verspielt, ideenreich und abstrakt mit teilweise konkreten Zügen. Entschlüsseln Sie selbst die Lichtgeheimnisse zum Beispiel in einem Bild mit dem einfachen Titel »Der Tag im Wald« von 1935.

In der Betrachtung von Paula Modersohn-Beckers Bildern versteht man, was sie mit ihrer Tagebuchbemerkung meinte, daß "das Intime die Seele aller großen Kunst ist". Ob Portrait, Stilleben oder Landschaftsbild - aus allen Werken spricht die seelische Nähe zu ihren Gegenständen. Das Leben ist einfach und konkret, und alle Gegenstände sind zugleich Personen: "Ich habe Mitleid mit diesem schönen Stück Erde, seine Bewohner wissen nicht, wie schön es ist."

"Van Goghs Malerei ist van Goghs Wahrheit" - in einem Satz faßt der Schriftsteller André Malraux den inneren Antrieb dieses Künstlers. Von dieser Wahrheit erzählen alle Bilder van Goghs in ihrer leidenschaftlichen Leuchtkraft, die der Kalender in hervorragenden Reproduktionen wiedergibt. Van Gogh malte Gauguins Stuhl, und es ist ganz und gar der Stuhl von Gauguin.

Nur etwa zehn Jahre blieben dem im Ersten Weltkrieg gefallenen August Macke (1887-1914), um sein künstlerisches Werk aufzubauen. In seinen Kompositionen aus mediterranem Licht und reinen Farben sind Bilder einer Welt voll Harmonie und Anmut entstanden, die ganz im Gegensatz zum Geist des Krieges stehen.

Magische Momente: Tänzer und Tänzerinnen, die sich gleich schönen Vögeln in die Luft schwingen, ganz körperlich und zugleich fast schwerelos. Der amerikanischen Fotografin Lois Greenfield (geb. 1949) ging es nicht darum, Bühnenposen abzulichten, sondern Augenblicke größter Ausdruckskraft in der Bewegung fotografisch zu gestalten. Ein Erlebnis für den staunenden Betrachter!

Pferde in freier Landschaft: kraftvoll und anmutig, sprühend vor Temperament und sanftmütig mit weichen Nüstern - eine Hommage an einen der schönsten und ältesten Begleiter des Menschen. Christiane Slawik fotografiert die geliebten Pferde mit dem künstlerischen Blick einer Malerin: "Sie malt mit der Kamera, wie es sonst niemand vermag" (Richard Hinrichs). Die junge Pferdefotografin aus Würzburg hat sich in der Welt der Fotografie bereits einen Namen gemacht. Ihr erster US-Bildband mit dem Titel »Motiv: Pferd« gewann in den USA auf Anhieb den Benjamin-Franklin-Award als bestes Tierbuch des Jahres.

Auch der hessische Tierfotograf Ingo Arndt liebt wild lebende Tiere und verbringt zusammen mit seiner Frau Silke etwa sechs Monate im Jahr auf der Pirsch mit der Kamera. In diesen Fotos von außergewöhnlichen, kraftvollen Küstenbären zeigt sich, was einen Naturfotografen auszeichnet: Geduld, Geduld, Geduld. (Wir verweisen zugleich auf sein neu erschienenes Buch »Küstenbären« im Knesebeck Verlag 2014 zum Preis von € 29,95.)

Haben Sie schon versucht, den Tag mit einem Gedicht zu beginnen oder abzuschließen? Zu solchen Momenten poetischer Kontemplation lädt Sie dieser Wetzstein-Kalender ein mit Gedichten in schöner Handschrift, gedruckt auf noblem Werkdruckpapier. Eine Gelegenheit, dem Alltag durch Poesie höhere Schwingungen zu verleihen!

"Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu sein" - in der Ode »An die Freude«, verfaßt von Schiller, vertont von Beethoven in seiner 9. Symphonie, wird Freundschaft als hohes Gut besungen. Was Philosophinnen und Philosophen über das Wesen der Freundschaft und ihre Bedeutung für ein gelungenes Leben denken, das erfahren Sie auf den 53 Wochenblättern diese Kalenders aus dem Philosophie-Verlag Felix Meiner.

Um "Musiker & die Natur" geht es im Jahreskalender 2015, auf dessen Deckblatt Gustav Mahler in Wanderkleidung mit Kniebundhosen und Spazierstock posiert. Wir erfahren von Komponisten und Interpreten, wie bedeutsam das Naturerleben für sie als Quelle der Inspiration ist: "Kein Mensch kann das Land so lieben wie ich - geben doch Wälder, Bäume, Felsen den Widerhall, den der Mensch wünscht" schrieb Beethoven an eine Freundin.

»Feste & Feiern« lautet diesmal das Motto: Was Autoren in Tagebüchern, Briefen, Memoiren über festliche Ereignisse ihres eigenen und fremden Lebens schreiben, könnte unterschiedlicher nicht sein: Mal ist es ein ausgelassenes Partyvergnügen, mal eine lausige Pflichtübung, oder aber ein Déjà-vu der besonderen Art, wie es Arthur Miller bei einer Feier zu seinen Ehren im Jahre 1984 erlebte - und zwar in demselben Saal, in dem er etwa 25 Jahre zuvor vor dem Ausschuß für Un-Amerikanische Aktivitäten verhört worden war.

Auf dem Kalenderblatt der 16. Woche: Sarah Kirsch

Der Droste würde ich gern Wasser reichen
Die Locke etwas leichter - und wir laufen
Den Kiesweg, ich, die Spätgeborene
Hätte mit Skandalen aufgewartet - am Spinett
Das kostbar in der Halle steht
Spielen wir vierhändig Reiterlieder oder
Das Verbotene von Villon
Der Mond geht auf - wir sind allein.
(Zaubersprüche 1973)

Wegen solchen Begegnungen lohnt es sich auch im Jahr 2015, den Aufbau Literatur Kalender zum Begleiter durch alle 53 Wochen zu haben.

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