21.6.2012
Prof. Kurt Flasch (Mainz)
spricht über
Religion und Gesellschaft
Vortrag und Diskussion
"In Dortmund", sagt der frühere Bundesligatrainer Ottmar Hitzfeld, "ist Fußball Religion. Die Fans pilgern ins Stadion wie in die Kirche." Es gibt also im sportlichen Verständnis bereits seit langem einen christlichen "Fußballgott" und ebenso einen christlichen "Wettergott" Petrus. Wenn Fußball Religion ist, was ist dann Religion? Für die Bundeskanzlerin ist das offensichtlich ganz selbstverständlich; denn sie behauptet ja, mit ihrer Politik die christlichen Grundwerte des Abendlandes zu verteidigen. Tatsächlich gibt es inzwischen eine christliche Glaubensoffensive, die mit stimmungsvollen Gottesdiensten bei allen Gelegenheiten zu einem "Leben mit Gott" aufruft.
Aber nicht nur bei Open-Air-Gottesdiensten, die gut organisiert werden und mit der Zeit gehen, wird offensiv an religiöse Gefühle appelliert, auch zahlreiche zeitgenössische Philosophen stimmen ein in den Ruf nach Religion. In den letzten Jahren gibt es eine Reihe von philosophischen Versuchen, eine religionsnahe Philosophie zu entwickeln ausgehend von Ludwig Wittgenstein , vor allem im "Konzept Gott" und in der Möglichkeit, eine Sprache der Religion zu rechtfertigen. Über diese Versuche berichtet Kurt Flasch kritisch.
17.6.2010
"Ohne Liebe ist alles sinnlos"
Prof. Kurt Flasch (Mainz)
spricht über Dantes weltberühmte
»Göttliche Komödie«
(Purgatorium und Paradies)
Vortrag mit Lesung
Prof. Kurt Flasch, "gelernter Philosophiehistoriker mit Hang zur Dichtung", setzt seine Einführung in Dantes »Göttliche Komödie« mit einem Abend über das irdische und das himmlische Paradies fort. Wie immer geht es dabei darum, die Strukturen der Aufklärung herauszuarbeiten, die in diesem Hauptwerk des großen italienischen Dichters verborgen und doch zum Greifen nah sind: Im Gewande der christlichen Theologie erscheint die Götterwelt der griechischen Antike, wie sie bei Platon systematisiert worden ist. Wir lernen bei Flasch, daß die platonische Liebe, sozusagen, göttlichen Ursprungs ist. Der "Professore" hat zum Nachweis dieser These eine eigene Übersetzung in Prosa vorgenommen, die von Mira Maase vorgetragen und von ihm erläutert werden wird.
Ein Aufenthalt in der Hölle
Prof. Kurt Flasch (Mainz)
spricht über Dantes weltberühmte
»Göttliche Komödie«
Vortrag mit Lesung
Kurt Flasch gibt eine Einführung in die »Göttliche Komödie« von Dante. Er konzentriert sich auf den ersten Teil, die Hölle, und wird insbesondere folgende drei Gesänge - in eigener Übersetzung - zum Vortrag bringen: Fünfter Gesang: Francesca da Rimini; Sechsundzwanzigster Gesang: Odysseus; Dreiunddreißigster Gesang: Graf Ugolino. Diese drei Gesänge sollen einführen in den Aufbau und die Sprache der »Commedia«. In der Hölle trifft man die interessanteren Leute, sagt Kurt Flasch, und wir dürfen gespannt sein, wie das gemeint ist.
"Der Weisheit letzter Schluß..."
Der Philosophieprofessor Kurt Flasch (Mainz)
spricht über eines seiner Lieblingsthemen:
Goethes Philosophie in Faust II
Lesung der Faust-Zitate: Mira Maase
Goethes Faust II bleibt rätselhaft, kompliziert und wird wenig gelesen. Kurt Flasch versucht, einen Überblick zu geben und einige Rätselfragen zu lösen, die der klassische Text aufgibt: Es geht um die Möglichkeit der Rettung Faustens, der am Tod Gretchens schuld ist und mit dem Satan im Bund bleibt. Faust macht Erfahrungen mit der Welt der Politik, der Schönheit der Antike und den klassischen Grundlagen des freien Unternehmertums. Der Vortrag versucht, auf einige Schönheiten dieser Dichtung aufmerksam zu machen. Kurt Flasch sucht einen einfachen Weg in einer schwierigen Sache.
Kurt Flasch (Mainz)
»Poesie nach der Pest«
Über Giovanni Boccaccios »Decameron«
Auf Mallorca gibt es eine Neckermann Tanzbar namens "Boccaccio". Jeder dürfte diesen Namen also schon mal gehört haben. Aber wie steht es mit dem Namensträger? Und mit seinem Hauptwerk, dem »Decameron«? Kurt Flasch hat den alten Text neu übersetzt und dabei gründlich entstaubt. Seine Kommentare zu diesen Novellen aus dem 14. Jahrhundert, von einem Gelehrten geschrieben, lesen sich als alles andere als eine Gelehrtenprosa. Im Mittelpunkt steht die Liebe, doch werden alle großen Themen abgehandelt wie Religion, Schicksal, Krise und Tod: "Er will unterhalten und erfreuen, aber er will auch »raten« und »beweisen«; er zeigt, was das Leben ist und was es sein könnte, nicht erst im Paradies, sondern hier auf Erden, nicht mehr nur für Männer, nein, auch für Frauen."
Kurt Flasch (Mainz)
»Die geistige Mobilmachung 1914 und heute«
Das Buch des Philosophen Kurt Flasch über die Kriegsreden deutscher Intellektueller ist im Jahre 2003 wieder hochaktuell. Seit dem Ersten Weltkrieg ist nämlich jeder Krieg ein heiliger Krieg. Ob es um Kaiser Wilhelm II. geht oder um George W. Bush es geht immer um Weltherrschaft.
Drei Problemkreise behandelt dieses Buch des Philosophen Flasch über die geistige Mobilmachung von 1914: Erstens die Verherrlichung des Militarismus als deutsche Mentalitätsgeschichte. Zweitens den Mechanismus der Gleichschaltung der öffentlichen Rede zum Zwecke der Kriegspropaganda. Drittens, daß der Weltkrieg in der Philosophiegeschichte des 20. Jahrhunderts überhaupt nicht vorkommt, sondern "verschämt" verschwiegen wird.
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